Geh in die Knie, hörte ich ihn sagen. Wir waren im Kaufhof, Weihnachtseinkläue und -käufe machen. Los, geh in die Knie, sagte er wieder. Und jetzt mach weit auf, weiter, ja, genau so. Das machte mich stutzig, hatte Pascal wirklich vor, sich hier von einer Verkäuferin verwöhnen zu lassen, oder wie? Ich bog um die Ecke. Pascal lag mit einer hübschen Verkäuferin in einem Zwei- Mann- Zelt. Sonderangebot im Winter für den Sommer. Das musste er haben. Als sie in die Knie ging und den Reißverschluß am Eingang öffnete, hatte Pascal unbemerkt die Dartpfeile für seinen Bruder eingesteckt, nun testete er mir ihr das Zelt. Unverbesserlich. Eng aneinander gepresst lagen sie dort, sie mit rotem Kopf, er eher blutleer. Eins vierhundert für Drei vierzehn. Sie schälte sich aus dem Zelt und lief in Richtung Kasse. Pascal furzte ins Zelt und schloß schnell den Eingang. In der Hauptstraße kaufte Pascal dann noch einen Weihnachtsbaum für seine Bude, ein wenig festlich wollte er es schon haben. Beim Allfrisch nahmen wir noch Kümmerlinge mit, die er an die Zweige hängen wollte. Für jeden Tag einen, zum Verdauen, man isst ja so viel in der Weihnachtszeit. Pascal und ich schenkten uns seit Jahren schon nichts mehr, hatten irgendwann damals während der Schulzeit damit aufgehört, da wir eh meistens blank waren oder beim Klauen erwischt wurden. Doch dieses Jahr sollte er eine Überraschung bekommen. Ich hatte mir vorgenommen, den Wagen voll zu tanken und ihm eine Nacht in Stuttgart zu bescheren.